Der Schlüssel zu erfolgreichen Videokonferenzen
- Das Mikrofon: Eine klare und verständliche Tonübertragung ist das Fundament jeder erfolgreichen Kommunikation.
- Die Kamera: Ein scharfes, gut in Szene Bild hilft Ihnen, Ihre Präsenz und Körpersprache effektiv zu vermitteln.
- Der Hintergrund: Ein aufgeräumter, professioneller Hintergrund unterstützt Ihre Botschaft und minimiert Ablenkungen.
- Die Beleuchtung: Gute Beleuchtung sorgt dafür, dass Sie klar und deutlich zu sehen sind, was die visuelle Kommunikation verbessert.
Jeden dieser Aspekte werden wir in einem separaten Beitrag im Detail betrachten und Ihnen praktische Tipps an die Hand geben, wie Sie Ihre Videokonferenzen auf ein neues Niveau heben können.
Weshalb das integrierte Mikrofon eine schlechte Tonqualität hat
Videokonferenzen sind aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken – aber oft leidet die Kommunikation unter der mangelhaften Qualität der eingesetzten Technik. Wussten Sie zum Beispiel, dass der bestimmende Faktor für das Bild, das Sie bei Ihren Gesprächspartner:innen hinterlassen, nicht Ihre Kamera ist? So paradox es auch klingt – Ihr Mikrofon ist bei Videokonferenzen wichtiger als die Kamera.
Eine Studie der University College London belegt das. Ihr zufolge ruft Audio stärkere physiologische Reaktionen hervor als Video – der Puls steigt schneller, die Hautleitfähigkeit reagiert intensiver. Aber auch ganz ohne Wissenschaft können Sie das aus eigener Erfahrung bestätigen – denn jahrzehntelang haben Sie Ihr Telefon ganz ohne Video benutzt. Die Stimme hat Ihnen völlig gereicht. Wenn allerdings diese Stimme klingt, als käme sie aus einer Konservendose oder jedes dritte Wort abgehackt ist, kann man schon mal die Geduld verlieren. Denn Missverständnisse häufen sich und die Konzentration schwindet. Dieses Szenario zeigt: Gute Audioqualität ist unverzichtbar, egal ob sie telefonieren oder an einer Videokonferenz teilnehmen.
Das integrierte Mikrofon Ihres Laptops oder Computers (gleiches gilt für das Mikrofon in Ihrer externen Webcam, falls Sie eine haben) reicht selten aus, um in Videokonferenzen überzeugend zu klingen. Sie sind bauartbedingt sehr klein und einfach gebaut, oft auch aus Preisgründen mit billigen Komponenten. Besonders bei Laptops der unteren und mittleren Preiskategorie sind sie auch an weniger hochwertige Soundchips angeschlossen. Diese Miniaturmikrofone nehmen dann die Töne aus allen Richtungen auf, sind anfällig für Störgeräusche wie Tastaturklappern oder gar den Lüfter Ihres Laptops und verfügen selten über eine gute Rauschunterdrückung oder Signalverstärkung.
Wenn Sie also Ihr internes Laptop-Mikrofon benutzen, dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Ihre Gegenüber Sie nur dumpf, blechern und verrauscht hören. Selbst die sonorste Stimme klingt durch die schwächliche Hardware dünn und leise, und im schlimmsten Fall auch noch hallend und verzerrt.
Das alles führt dazu, dass Ihre Stimme schwer verständlich ist, die Zuhörer:innen sich stärker anstrengen müssen, um Ihre Redebeiträge zu verstehen und Sie insgesamt unprofessionell wirken.
Die Lösung ist einfach: Investieren Sie in ein externes Mikrofon. Dieser Artikel beleuchtet, worauf Sie bei der Anschaffung eines Mikrofons achten müssen und stellt Lösungen für jedes Budget vor – von preiswerten Einsteigergeräten bis zu professioneller Ausrüstung.
Was Sie vor dem Kauf wissen sollten
1. Anschlussarten: USB, XLR oder 3,5-mm-Klinke – oder doch Bluetooth?
Ein externes Mikrofon muss mit Ihrem Computer verbunden werden, damit Ihr Computer es nutzen und Ihrer Videokonferenz-Software zur Verfügung stellen kann. Üblicherweise liegt dem Mikrofon ein Kabel bei, aber manchmal reicht nur das Kabel nicht einmal aus. Achten Sie unbedingt auf die Produktbeschreibung auf der Packung und prüfen Sie, welche Ports an Ihrem Computer zur Verfügung stehen.
3,5-mm-Klinke: Die früher mit jedem Smartphone mitgelieferten Kabel-Headsets, aber auch etliche Gaming-Headsets mit Kabel, bieten einen kleinen, runden Anschluss mit dünnen Ringen am Metall des Steckers. Er ist universell für alle Geräte mit einem entsprechenden Anschluss kompatibel und benötigt keinerlei Treiber, liefert aber generell eine geringere Audioqualität als die anderen Lösungen, da das Signal über die interne Soundkarte des Computers verarbeitet wird.
Sie können an der Anzahl der Isolationsringe am 3,5-mm-Klinkenstecker erkennen, um was für ein Mikrofon es sich bei Ihnen handelt. Zeigt der Stecker nur einen Ring, handelt es sich um ein Mono-Mikrofon, bei zwei Ringen um ein Stereo-Mikrofon. Wenn Sie sich den Kabel-Kopfhörer von Ihrem Smartphone oder ein Klinken-Headset anschauen, so finden Sie an der Klinke sogar drei Ringe – denn hier wird nicht nur das Mikrofon-, sondern auch das Kopfhörersignal abgegriffen.
Während Mac-Computer grundsätzlich über eine kombinierte Mikrofon/Kopfhörer-Klinkenbuchse verfügen, sind an Windows- bzw. Linux-PCs oft zwei der Anschlüsse verfügbar. Diese Buchsen sind dann farblich oder mit Symbolen markiert. Grün oder ein Kopfhörer-Symbol bezeichnen dabei einen reinen Audio-Ausgang (Kopfhörer), während Rosa/Rot oder das Mikrofon-Symbol den Eingang für das Mikrofon bezeichnet. Wenn Sie in einem solchen Fall ein Klinken-Headset einsetzen möchten, benötigen Sie dafür einen Adapter, der die bei Ihrem Computer getrennten Buchsen für Mikrofon und Kopfhörer zusammenführt. Diese Adapter gibt es für wenige Euro im Elektronik-Fachhandel.
Und falls Sie sich nun fragen, weshalb Sie einen flachen und keinen runden Stecker an Ihrem kabelgebundenen iPhone-Headset haben: Apple ist 2016 vom klassischen Klinkenstecker auf den Lightning-Anschluss umgestiegen. Um den an Ihrem Computer nutzen zu können, benötigen Sie ebenfalls einen Adapter. Doch zuvor sah das Apple-Headset so aus:
USB: Die einfachste Option für Einsteiger sind sicherlich Mikrofone mit USB-Anschluss. USB-Mikrofone lassen sich ohne zusätzliche Hardware direkt an den USB-Port Ihres Computers anschließen. Sie funktionieren mit Windows, macOS und Linux und benötigen keine gesonderten Treiber. Nur in Ausnahmefällen kann es nötig sein, eine herstellerspezifische Software zu installieren, um bestimmte Funktionen des Mikrofons nutzen zu können. In solchen Fällen informiert der Hersteller darüber und stellt die entsprechende Software bereit.
Beachten Sie, dass viele USB-Mikrofone noch mit den älteren USB-A/B-Anschlüssen ausgeliefert werden, während aktuelle Laptops häufig ausschließlich über die moderneren USB-C-Ports verfügen. In diesem Fall benötigen Sie entweder einen kleinen Steck-Adapter, den Sie für wenige Euro im Elektro-Fachhandel finden, oder einen etwas teureren USB-Hub, an den Sie noch weitere USB-Geräte, Monitore, Netzwerkkabel und Ähnliches anschließen können.
XLR: Professionelle Mikrofone mit Studioqualität besitzen üblicherweise einen XLR-Anschluss. Um diese Mikrofone an Ihren Computer anzuschließen, benötigen Sie über das Mikrofon hinaus noch ein Audio-Interface (das ist, vereinfacht gesagt, eine externe Soundkarte) und meist auch noch eine Digital Audio Workstation (das ist eine spezielle Audio-Software). Diese Lösung bietet zwar erheblich höhere Klangqualität, ist aber auch viel komplexer in der Handhabung und für ein reines Videokonferenz-Setting nicht nötig. Sollten Sie aber Podcasts, Musik oder Videos in Studioqualität aufnehmen, werden Sie ohnehin professionelles Equipment nutzen – und das können Sie selbstverständlich auch für Ihre Videokonferenzen einsetzen.
Bluetooth: Kabellose Bequemlichkeit mit Kompromissen
»Was ist mit meinen AirPods?«, fragen Sie sich jetzt vielleicht. Können Sie die nicht einfach auch für Videokonferenzen verwenden? Ja, natürlich. Bluetooth-Headsets bieten Ihnen maximale Bewegungsfreiheit und sind ideal für Nutzer:innen, die während Videokonferenzen umhergehen möchten. Die drahtlose Übertragung erfolgt über Funkwellen, wobei moderne Bluetooth-5.x-Geräte eine Reichweite von bis zu 10 Metern ermöglichen. Allerdings bringt diese Technologie Einschränkungen mit sich:
- Audioqualität: Bluetooth komprimiert das Signal, was zu einem leicht dumpfen oder verrauschten Klang und sogar Abbrüchen bei der Übertragung führen kann – besonders bei gleichzeitiger Nutzung von Mikrofon und Kopfhörern.
- Latenz: Verzögerungen von 100 bis 300 ms sind typisch, was bei Videokonferenzen zu asynchronen Lippenbewegungen führen kann.
- Profile: Obwohl Ihr Headset Musik glasklar in Ihre Ohren überträgt, kann es sich als unbrauchbar für Videokonferenzen entpuppen. Grund sind die eingesetzten Profile: A2DP ist für Musik optimiert. Für Sprachübertragung wird jedoch meistens das qualitativ eingeschränkte HFP/HSP-Profil genutzt, das die Bandbreite reduziert.
- Kompatibilität: Unter Linux kann die Einrichtung von HSP/HFP-Profilen zusätzliche Treiber oder Software erfordern.
Kurz gesagt: Ja, Sie können Ihr Bluetooth-Headset in flexiblen Nutzungsszenarien auch bei Videokonferenzen einsetzen. Kabelgebundene Mikrofon-Lösungen sind jedoch der Qualität von Bluetooth deutlich überlegen. Alternativ nutzen Sie Ihr Bluetooth-Headset ausschließlich als Kopfhörer, aber ein kabelgebundenes Mikrofon für Ihre Stimme. Das folgende Bild zeigt Ihnen, wie die Einstellungen dann bei Consularia Office aussehen. (Sie können diese Videokonferenz-Software 30 Tage kostenlos ausprobieren). In diesem Beispiel haben wir ein Rode Podcaster-Mikrofon angeschlossen und Apple AirPods als Kopfhörer mit dem Computer gekoppelt.
Einstellungen von Consularia Office: Mikrofon und Lautsprecher können völlig unterschiedliche Geräte sein.
2. Mikrofonarten: Tisch-, Lavaliermikrofone und Headsets
Für Videokonferenzen und professionelle Sprachaufnahmen stehen verschiedene Mikrofonarten zur Auswahl, die sich in Bauform, Handhabung und Klangverhalten deutlich unterscheiden. Zu den wichtigsten Typen zählen Tischmikrofone, Lavaliermikrofone und Headsets – jede Lösung bringt spezifische Vor- und Nachteile mit sich und eignet sich für unterschiedliche Anwendungsszenarien.
Lavaliermikrofone, auch Ansteckmikrofone genannt, sind besonders kompakt und werden direkt an der Kleidung befestigt – meist am Kragen oder Revers. Sie sind ideal, wenn Sie sich während des Sprechens frei bewegen möchten oder eine möglichst unauffällige Mikrofonierung wünschen. Es gibt sie in kabelgebundener und kabelloser (Funk-)Variante und bieten trotz ihrer geringen Größe eine erstaunlich gute Sprachqualität. Modelle mit Nierencharakteristik fokussieren sich auf die Stimme und blenden Umgebungsgeräusche aus, während Mikrofone mit Kugelcharakteristik Schall aus allen Richtungen aufnehmen, was für mehr Flexibilität, aber auch für mehr Störanfälligkeit sorgt. Besonders im Bereich Präsentationen, Schulungen oder Videoproduktion sind Lavaliermikrofone beliebt, da sie diskret und vielseitig einsetzbar sind. In Videokonferenzen sind sie eher selten zu sehen, weshalb ich sie in diesem Beitrag nicht weiter behandele.
Tischmikrofone sind klassische, stationäre Mikrofone, die direkt auf dem Schreibtisch oder an einem Stativ platziert werden. Sie sind besonders dann sinnvoll, wenn Sie an einem festen Arbeitsplatz sitzen und Wert auf eine hochwertige Klangqualität legen. Tischmikrofone gibt es sowohl mit USB- als auch mit XLR-Anschluss. Sie zeichnen sich durch eine detailreiche und natürliche Sprachübertragung aus, wobei Modelle mit Nierencharakteristik gezielt die Stimme von vorne aufnehmen und seitliche Störgeräusche gut ausblenden. Allerdings sind Tischmikrofone empfindlich gegenüber Nebengeräuschen wie Tastaturklappern oder dem Verschieben von Unterlagen. Sie eignen sich vor allem für ruhige Umgebungen und bieten ein professionelles Klangbild, das auch für Podcasts oder Gesangaufnahmen genutzt werden kann.
Headsets kombinieren Kopfhörer und Mikrofon in einem Gerät und sind die bevorzugte Lösung für längere Videokonferenzen oder professionelle Kommunikation. Das Mikrofon ist dabei meist an einem flexiblen Bügel angebracht und befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Mund, was eine sehr klare und konstante Sprachübertragung ermöglicht. Headsets bieten den Vorteil, dass Sie beide Hände freihaben und gleichzeitig Ihre Gesprächspartner:innen optimal verstehen. Hochwertige Modelle verfügen über aktive oder passive Geräuschunterdrückung und sind sowohl kabelgebunden als auch kabellos erhältlich. Gerade im Homeoffice, in Callcentern oder bei hybriden Arbeitsformen sind Headsets die erste Wahl, da sie Komfort, Bewegungsfreiheit und eine zuverlässige Audioqualität miteinander verbinden.
Jede dieser Mikrofonarten hat ihre Stärken: Lavaliermikrofone überzeugen durch Diskretion und Bewegungsfreiheit, Tischmikrofone durch höchste Qualität am festen Arbeitsplatz, Headsets durch Komfort und Zuverlässigkeit im Alltag. Die Wahl hängt letztlich von Ihren individuellen Anforderungen und dem jeweiligen Einsatzszenario ab. Bei Consularia empfehlen wir den meisten unserer Kund:innen Headsets (siehe dazu weiter unten).
3. Mikrofontypen: Dynamisch vs. Kondensator
Die Wahl des richtigen Anschlusstyps und der Art des Mikrofons sind nur die ersten beiden Schritte auf dem Weg zu einer überzeugenden Tonqualität. Der nächste Schritt ist, sich mit den Unterschieden in der Bauweise und im Klangverhalten zu beschäftigen. Neben der Anschlussart Ihres neuen Mikrofons steht damit die nächste technische Frage im Raum: Benötigen Sie ein dynamisches oder ein Kondensatormikrofon?
- Dynamische Mikrofone sind robust und unempfindlich gegenüber Umgebungsgeräuschen und damit ideal für laute Umgebungen oder unterwegs.
- Kondensatormikrofone sind empfindlicher und detailreicher im Klang, aber anfälliger für Hintergrundgeräusche. Am besten sind sie für ruhige, akustisch optimierte Räume geeignet.
4. Richtcharakteristik: Woher kommt der Schall?
Die Richtcharakteristik bestimmt, aus welcher Richtung das Mikrofon den Schall aufnimmt. Sie beeinflusst maßgeblich, wie empfindlich das Mikrofon auf Geräusche aus verschiedenen Winkeln reagiert und wie gut es unerwünschte Umgebungsgeräusche ausblendet. Je nach Bauart und Anwendung gibt es verschiedene Richtcharakteristiken, die sich in ihren Aufnahmebereichen und Einsatzmöglichkeiten unterscheiden.
- Niere: Nimmt Geräusche vorwiegend von vorne auf. Diese Charakteristik ist für Videokonferenzen ideal. Seitlich eintreffende Geräusche werden deutlich abgeschwächt, während Schall von hinten nahezu vollständig unterdrückt wird. Das macht eine gezielte Aufnahme und eine klare Sprachübertragung möglich. Die Niere eignet sich also besonders gut, um störende Umgebungsgeräusche auszublenden – zum Beispiel in Büros mit leichter Geräuschkulisse.
- Kugel: Erfasst Schall aus allen Richtungen. Das ist nützlich für Gruppendiskussionen, und darum sind Konferenzmikrofone üblicherweise auch mit dieser Charakteristik ausgestattet. Allerdings sollte der Konferenzraum akustisch geeignet sein, denn Kugelmikrofone nehmen auch unerwünschte Nebengeräusche und Raumreflexionen mit auf.
- Keule: Fokussiert auf eine schmale Schallquelle, z. B. bei lauten Umgebungen. Mikrofone mit Keulencharakteristik – auch Richtrohr- oder Shotgun-Mikrofone genannt – werden häufig bei Film- und Fernsehproduktionen eingesetzt, um gezielt einzelne Sprecher:innen aus größerer Entfernung aufzunehmen und störende Umgebungsgeräusche auszublenden.
Preiswerte Lösungen (unter 100 €)
Reine Mikrofone
USB-Mikrofone in dieser Kategorie sind die ideale Wahl für Einsteiger:innen, die eine schnelle Verbesserung gegenüber integrierten Laptop-Mikrofonen suchen. Mit ihrer Plug-and-play-Funktion lassen sie sich ohne technisches Vorwissen sofort nutzen – einfach anschließen, und schon liefern sie einen klareren, rauschärmeren Klang. Viele Modelle sind bereits mit Stativ oder Halterung ausgestattet, was die Positionierung erleichtert. Ein konstanter Abstand von ca. 10–15 cm vor dem Mund bietet ein gut ausgewogenes Klangerlebnis bei Videokonferenzen.
- Vorteile: Kostengünstig, sofort einsatzbereit, platzsparend und oft mit praktischem Zubehör wie Popfiltern oder Stativen im Paket geliefert.
- Nachteile: Die Klangqualität erreicht nicht die Güte höherpreisiger Modelle, und bei hohen Lautstärken kann ein leichtes Grundrauschen auftreten.
Bekannte Marken in dieser Kategorie sind beispielsweise the t.bone (die Hausmarke des deutschen Herstellers Thomann), die chinesische Marke Tonor sowie Trust, die aus den Niederlanden stammen.
Headsets
Kabelgebundene Headsets mit USB- oder 3,5-mm-Anschluss kombinieren Mikrofon und Kopfhörer in einem Gerät. Sie sind perfekt für Sie, wenn Sie maximale Einfachheit bevorzugen. Viele Modelle können mit guter Geräuschisolierung überzeugen und sind mit Linux, Windows und macOS gleichermaßen kompatibel.
- Vorteile: All-in-One-Lösung, für alle Geräte und auch für unterwegs geeignet. Die Position des Mikrofons ist auf das jeweilige Modell optimiert und sorgt für konstante Sprachqualität.
- Nachteile: Bei langen Meetings kann der Druck auf den Ohren unangenehm werden, und die Klangqualität bleibt hinter Tischmikrofonen zurück.
Bekannte Headset-Marken in diesem Preissegment sind zum Beispiel Jabra aus Dänemark, Trust aus den Niederlanden und Sharkoon aus Deutschland.
Semiprofessionelle Lösungen (100–200 €)
Reine Mikrofone
In dieser Preisklasse finden Sie USB-Mikrofone, die deutlich über die Basismodelle hinausgehen und bereits viele professionelle Funktionen bieten. Mit solideren Metallgehäusen, hochwertigeren Wandlern und zusätzlichen Funktionen wie dem direkten Kopfhörermonitoring ermöglichen diese Geräte annähernd studiotaugliche Aufnahmen. Geräte in dieser Preisklasse punkten oft mit kristallklarer Stimmwiedergabe und intuitiver Bedienung.
Diese semiprofessionellen Modelle zeichnen sich durch eine deutlich höhere Klarheit gegenüber Einsteigermodellen aus – Ihre Stimme klingt präsenter, definierter und mit wesentlich geringerem Grundrauschen. Die robustere Bauweise mit Metallkomponenten sorgt für Langlebigkeit, während integrierte Drehregler direkte Kontrolle über Verstärkung und Monitoring bieten. Da diese Mikrofone empfindlicher sind, benötigen Sie oft zusätzliches Zubehör wie Popfilter oder Mikrofonarme mit schwingungsdämpfenden Halterungen (eine sogenannte »Mikrofonspinne«), um optimale Ergebnisse zu erzielen.
In diesem Segment besonders renommierte Marken sind zum Beispiel Rode aus Australien, Beyerdynamic und Thomann aus Deutschland oder Audio-Technica aus Japan.
Headsets
Im mittleren Preissegment bieten moderne Headsets einen gelungenen Kompromiss aus Komfort und Klangqualität. Vor allem die kabelgebundenen Varianten liefern eine besonders präzise Sprachwiedergabe.
Der gegenüber Einsteigermodellen deutlich verbesserte Tragekomfort durch Memory-Schaum-Ohrpolster, leichtere Materialien und ergonomisches Design ermöglicht mehrstündige Konferenzen ohne Druckgefühl. Die Sprachwiedergabe profitiert von mehreren Mikrofonen, die eine fokussierte Aufnahme Ihrer Stimme bei gleichzeitiger Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen gewährleisten.
Auch hier tummeln sich bekannte Anbieter im Markt, zum Beispiel Sonova aus der Schweiz (ehemals die Consumer-Sparte von Sennheiser), das dänische Jabra oder auch Logitech, das ebenfalls in der Schweiz ansässig ist.
Hochwertige Lösungen (ab 200 €)
Reine Mikrofone
Im Premiumsegment setzen Profis auf XLR-Mikrofone, die in Kombination mit einem Audio-Interface Studioqualität liefern. Diese Geräte übertragen das Audiosignal analog über ein dreipoliges XLR-Kabel, das Störungen effektiv unterdrückt und eine präzise Klangwiedergabe ermöglicht. Geräte dieser Preisklasse glänzen mit extrem niedrigem Eigenrauschen (unter 12 dB-A) und hochwertigen Kondensatorelementen, die selbst feinste Nuancen der Stimme einfangen.
Vorteile:
- Studioqualität: XLR-Mikrofone liefern eine natürliche, rauschfreie Tonaufnahme – ideal für Podcasts, Voice-Over oder Musikproduktion.
- Flexibilität: Über das Audio-Interface können Sie Gain, Phantomspeisung (48V) und Monitoring exakt anpassen.
- Langlebigkeit: Professionelle XLR-Mikrofone sind oft für jahrzehntelangen Einsatz in Studios konzipiert.
Nachteile:
- Komplexität: Ein separates Audio-Interface ist zwingend erforderlich, was Einsteiger:innen überfordern kann.
- Kosten: Hochwertige XLR-Mikrofone mit Interface liegen schnell bei über 1.000 Euro.
Bekannte Marken in diesem Segment sind die deutschen Unternehmen Sennheiser und Neumann, Rode aus Australien, AKG aus Österreich und Shure aus den USA. Rode hat in dieser Güteklasse übrigens sogar noch Mikrofone mit USB-C-Anschluss im Sortiment.
Headsets
Professionelle kabelgebundene Headsets setzen auf Vollmetall-Konstruktionen und hochwertige Membranen. Obwohl es hier auch Modelle mit XLR-Anschluss gibt, dominiert für hochwertige Headsets der USB-Anschluss den Markt.
Vorteile:
- Klangtreue: Mehrere Großmembran-Mikrofone mit aktivem Rauschfilter isolieren Ihre Stimme selbst in lauten Umgebungen.
- Komfort: Gedämpfte Ohrmuscheln aus Memory-Schaum und verstellbare Kopfbügel ermöglichen stundenlanges Tragen ohne Druckstellen.
Nachteile:
- Preis: Top-Modelle kosten etliche Hundert Euro – das ist für den reinen Einsatz bei Videokonferenzen ein völliger Overkill. Diese Art Headsets wird vornehmlich im Gaming-Bereich genutzt.
Bekannt für ihre hervorragenden Geräte in dieser Preisklasse sind unter anderem die deutschen Unternehmen Sennheiser und Beyerdynamic, sowie EPOS und Jabra aus Dänemark.
Fazit: Der einfachste Schritt zu besserem Sound
Für regelmäßige Nutzer:innen von Videokonferenzen lohnt sich die Investition in ein USB-Mikrofon. Profis, die das Mikrofon auch für andere Dinge wie Podcasts, Videos oder Musikaufnahmen nutzen, sollten zu XLR-Modellen mit Audio-Interface greifen.
Wir bei Consularia empfehlen grundsätzlich den Einsatz eines Headsets, um Rückkopplungen mit dem integrierten Lautsprecher des Computers zu vermeiden. Hier sollten Sie zu einem semiprofessionellen Headset greifen, weil Sie daran länger Freude haben werden als an einem sehr billigen Gerät.
Wenn Sie von einer Neuanschaffung absehen möchten, können Sie dennoch sofort eine Verbesserung erzielen: Nutzen Sie das kabelgebundene Headset, das Sie bestimmt noch von einem alten Smartphone herumliegen haben. Diese Headsets sind zwar nicht perfekt, liefern aber allemal eine deutlich bessere Tonqualität als integrierte Computermikrofone – und sie lassen sich problemlos an die 3,5-mm-Buchse Ihres Laptops anschließen.
Aber ganz egal, wofür Sie sich entscheiden: Ein externes Mikrofon lässt Ihre Beiträge in Videokonferenzen glänzen und reduziert Missverständnisse durch schlechte Audioqualität.